Wir verbringen fast 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen. Sei es daheim in den eigenen vier Wänden oder eben im Büro. Und die größte Oberfläche in diesen Räumlichkeiten sind nun mal vor allem die Wände. Und natürlich auch Decken und Fussböden.
Es ist von daher nicht weiter verwunderlich, dass diese Oberflächen mit einer Beschichtung versehen ist, die dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Bewohner bzw der Menschen, die im Büro arbeiten, nicht abträglich ist. Das Stichwort lautet hier Schadstofffreiheit.
Als besonders schadstoffarm und umweltfreundlich gelten hier die sogenannte Naturfarbe.
Warum sind Naturfarben besonders umweltfreundlich?
Selbstverständlich sollten Naturfarben grundsätzlich nur aus natürlich Rohstoffen bestehen. Das setzt vorrau, dass auf künstlich hergestellte Chemikalien in der Farbe verzichtet wird. Genutzt werden hier in erster Linie planzliche, aber auch mineralische Rohstoffe. Allerdings sollte man sich im klaren sein, dass der Begiff Naturfarbe nicht gesetztlich geschützt ist und es dementsprechend auch keine Vorschriften gibt, was enthalten sein darf und was nicht.
In wirklichen Naturfarben kommen neben dem Lösungsmittel Wasser auch noch Bindemittel und Farbpigmente vor. Auch noch einige Verdickungsmittel und Füllstoffe kommen als Hilfsmittel vor. Sehr häufig wird in Naturfarben zum Beispiel Leinöl als Bindemittel verwendet. Allerdings werden hierfür auch gerne Harze und Fette genutzt. Es kann aber auch sein, dass tierische Bindemittel wie Bienenwachs, Schelllack oder Kasein (Bestandteil der Milch) eingesetzt werden.
Für die Farbigkeit der Farbe sind selbstverständlich Farbpigment notwendig. Hier werden in Naturfarben oft Pflanzenfarben eingesetzt. Aber auch Pigmente mineralischen Ursprungs. So wird für die Farbe Weiß zum Beispiel Gips, Kreide, Titanoxid oder Kalk genutzt. Und bei Brauntönen setzt man auf Erdpigmente. Auch bei allen anderen Hilfsstoffen sollte es sich bei einer Naturfarbe um pflanzliche oder mineralische Stoffe handeln.
An dieser Stelle gilt auch bei Naturfarben, dass ein Blick auf das Etikett dringend notwendig ist. Denn die Aufschrift Naturfarbe sagt zunächst mal für sich alleine genommen gar nichts aus. Möchte man also einen chemiefreien Anstrich für das Büro haben, muss man schlicht und ergreifend die „Zutatenliste“ der vermeintlichen Naturfarbe studieren. Hersteller, die etwas auf sich halten, werden hier natürlich alle Inhaltsstoffe angeben und in ihrer Naturfarbe keine chemischen Zusatzstoffe verwenden.