Japan ist zugepflastert mit Straßenwerbung

In vielen Science Fiction Filmen sieht man dieses Bild. Eine enorm große Metropole, welche zugepflastert ist mit gigantischen, leuchtenden Werbetafeln. Judge Dredd, „Das fünfte Element“ oder relativ aktuell „Ghost in the Shell“ sind hier nur ein paar Beispiele.

Gigantische Werbung

Für europäische Augen wirkt ein solches Straßenbild ganz sicher befremdlich. Für Japaner hingegen dürfte so etwas ein durchaus vertrautes Straßenbild darstellen. Denn schaut man sich zum Beispiel einige Stadtteile der Millionenstadt Tokio an, kommt man sich als Europäer ganz schnell so vor, als wäre man mitten in einem der genannten Science Fiction Filme. Prägen hier in Deutschlands Einkaufsstraßen recht unaufdringlich vor allem kleinere Werbeauftsteller und Kundenstopper das Bild, wird es in Japan schon etwas „gigantischer“.

Akihabara und Shibuya

Denn schaut man sich zum Beispiel gerade Tokios Stadtteile Shibuya oder Akihabara an, stellte man fest, dass wirklich alles mit riesigen beleuchteten Werbetafeln zugepflastert ist.

Manga, Anime und Elektronik

Akihabara ist Japans Herz des Elektronikhandels und Zentrum der Manga- und Animekultur. Gaming Fans finden unter anderen das achtstöckige Sega World in Akihabara. Hinzu kommen unzählige, teilweise spezialisierte Elektronikläden und Geschäfte, die Merchandising Produkte verkaufen. Dazu noch jede Menge Cosplay Cafes usw usw. Und alle machen Straßenwerbung.

Werbung in Akihabara / Japan

15000 Menschen pro Grünphase

Ähnlich sieht es in Shibuya aus. Zwar nicht ganz so auf Elektronik spezialisiert, aber Shibuya ist DAS kommerzielle Zentrum Tokios. Dementsprechend viele Menschen sind hier auch zu Fuss unterwegs. So befindet sich an der Westseite des Bahnhofs Shibuya eine der bekanntesten Straßenkreuzungen der Welt. Diese wird in Stoßzeiten von bis zu 15000 Menschen gleichzeitig pro Ampelphase überquert. Oder anders ausgedrückt: alle Einwohner einer kleinen deutschen Stadt rennen gleichzeitig bei grün über die Straße.

Es ist also nicht verwunderlich, dass Straßenwerbung in diesen Orten wichtig ist. Hier erreicht man halt einfach unheimlich viele Menschen damit. Teilweise ist es so, dass Plakatwerbung in Japan Reichweiten hat, wie sie bei uns nur Fernsehwerbung erreicht.

Werbetafeln in Shibuya / Tokio (Japan)

Hier funktionieren Kundenstopper

Die Folge ist natürlich ein über und über mit Werbung zugepflastertes Straßenbild. Ein Straßenbild, welches in Deutschland in keiner Großstadt in dieser extremen Ausprägung, existiert. (Was wahrscheinlich auch daran liegt, dass keine deutsche Behörde so etwas genehmigen würde). Wie gesagt, in Deutschlands Fussgängerzonen muss es kein riesiges LED-Werbpanel sein. Hier reicht in der Regel ein Kundenstopper, den man vor dem Laden aufstellt.

 

Blogger auf Karasumedia
IT Spezialist, Blogger und Hesse. Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert