Seit dem Amoklauf im Münchner Olympia Einkaufszentrum taucht in Medien und Ansprachen von Politikern immer wieder der Begriff Darknet auf. Gerade Politker neigen momentan dazu, diesen Teil des Internets quasi als großen Online Shop für Waffen, Drogen und anderes Illegales darzustellen.
Die Politker vermitteln den Eindruck, als könne sich jeder dort ohne weiteres dieses Zeug im Darknet besorgen. Quasi wie ein Einkauf bei Amazon. Doch was findet sich wirklich in den dunklen Ecken des Internets, welche sich nicht mit normalen Suchmachinen, sondern nur mit Hilfe von Anonymisierungs-Diensten wie dem „The Onion Router“ (TOR) erreichen lassen?
Genau diese Frage ist das Londoner Unternehmen Intelliagg 2016 in einer Studie nachgegangen und hat sich genau angesehen, was im Darknet drin ist. Das Ergebnis ist, dass nicht ganz die Hälfte der Inhalte im TOR-Netzwerk nach UK und US Recht illegal sind.
Filesharing ganz oben
Die meisten der 13600 ausgewerteten Seiten lassen sich in die Kategorien Filesharing, geleakte Daten und Finanzbetrug einordnen. Nur 4% der analysierten Daten befassten sich dabei mit Drogen und nur 0,3% mit Waffen.
Waffen im Darknet zu kaufen, soll übrigens gar nicht so einfach sein. Laut Linus Neumann vom Chaos Computer Club habe der Münchner Täter Monate gebraucht um im Darknet an die Waffe zu kommen.
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Auch wenn es im Darknet sehr viele illegale Dinge gibt, darf man allerdings nicht vergessen, dass gerade das TOR Netzwerk für viele Menschen ganz legale Vorteile bringt. So ist es gerade für Menschen in totalitär regierten Ländern manchmal nicht anders möglich an Informationen zu kommen bzw diese auszutauschen.
RT @KarasuMedia: Das lässt sich im Darknet finden! –
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